Der Bezirk Nyeri in Kenia hat Solarenergie als wichtige Strategie zur Minderung der Auswirkungen des Klimawandels angenommen. Die Initiative, die vom Department für Klimawandel im Rahmen des Programms für lokal geführte Klimaauswirkungen (FLLoCA) geleitet wird, führte zum Bau von zwei Solartrocknern in den Kaffeeanlagen von Chorongi und Thageini. Diese Trockner sollen die Trocknungszeit für Kaffeekirschen halbieren, die Arbeitskosten senken und die Gewinne der Landwirte steigern.
In seiner Ansprache zur Lage des Bezirks betonte Gouverneur Mutahi Kahiga die transformative Wirkung dieser Technologie auf die Kaffeeverarbeitung, die die Abhängigkeit von natürlichem Sonnenlicht und Elektrizität verringert. Das FLLoCA-Programm hat auch Projekte zur Wasserversorgung unterstützt, darunter einen Wasseranschluss für das Gatei-Wasserprojekt und die Sanierung von sieben Brunnen im gesamten Bezirk.
Mit über 100 Millionen Ksh, die in klimafreundliche Initiativen investiert wurden, zielt der Bezirk Nyeri darauf ab, die Ernährungssicherheit zu verbessern und dem Klimawandel entgegenzuwirken, indem mehr als fünf Millionen Baumpflanzen gesetzt werden. Das Solartrocknerprojekt steht im Einklang mit dem nationalen Klimawandelgesetz von 2016, das die Bezirke verpflichtet, Klimaschutzmaßnahmen in ihre Entwicklungspläne zu integrieren.
Pläne zur Ausweitung des Solartrocknerprojekts auf weitere Kaffeeanlagen sind in Arbeit, wobei die Klimawandeldirektorin Yvonne Mathenge die Absicht bekundet hat, in naher Zukunft weitere Trockner zu installieren. Diese Solartrockner bieten eine zuverlässige Alternative zu herkömmlichen Trocknungsmethoden und gewährleisten eine konsistente Kaffeeverarbeitung, unabhängig von den Wetterbedingungen.
Gouverneur Kahiga hat die Bewohner auch dazu aufgefordert, die Baumdeckung zu erhöhen, um der Abholzung und den sich verschlechternden klimatischen Bedingungen entgegenzuwirken. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Organisationen hat der Bezirk Nyeri im letzten Haushaltsjahr über zwei Millionen Bäume gepflanzt und führt mit einer Waldbedeckung von 40,8 % die Nation an, was deutlich über dem nationalen Durchschnitt von 8,83 % liegt.
Kenia hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2032 15 Milliarden Bäume zu pflanzen, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren und die Abholzung umzukehren. Die Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung warnen, dass 40 % des Landes der Erde degradiert sind, was bis 2050 mehr als 75 % der Weltbevölkerung betreffen könnte, wenn nicht dringend Maßnahmen ergriffen werden. Die Initiativen des Bezirks Nyeri zeigen einen proaktiven Ansatz zur Umwelterhaltung und Klimawandelresilienz.