Am 18. November 2024 wurde die Globale Allianz gegen Hunger und Armut offiziell ins Leben gerufen, was den Beginn ihrer Umsetzungsphase markiert. Die Initiative, die von Brasiliens Minister für Entwicklung und soziale Hilfe, Wellington Dias, geleitet wird, zielt darauf ab, die Ernährungsunsicherheit und Armut weltweit zu bekämpfen.
Die Allianz hat die Unterstützung von 82 Ländern, 24 internationalen Organisationen, neun Finanzinstitutionen und 34 philanthropischen sowie nichtstaatlichen Organisationen erhalten. Es sind Büros in strategischen Städten wie Washington, D.C.; Rom; Addis Abeba; und Brasília geplant, mit einer möglichen Basis in Bangkok, um die Präsenz in Asien zu stärken.
Die teilnehmenden Länder werden maßgeschneiderte Pläne zur Bekämpfung von Ernährungsunsicherheit und Armut entwickeln, wobei bewährte Maßnahmen wie Geldtransfers und Schulernährungsprogramme zum Einsatz kommen. Das anfängliche Ziel ist es, bis 2030 500 Millionen Menschen durch Geldhilfen zu erreichen, 150 Millionen Kindern Schulmahlzeiten bereitzustellen und 200 Millionen Frauen und Kindern durch Gesundheitsinitiativen Unterstützung zu bieten.
Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) schätzt, dass im Jahr 2023 zwischen 713 Millionen und 757 Millionen Menschen Hunger litten, was die Dringlichkeit solcher Initiativen unterstreicht.
Die Allianz wird durch eine technische Unterstützungsstruktur und einen Champions-Rat betrieben, der aus einflussreichen Führungspersönlichkeiten der Mitgliedsländer und Organisationen besteht. Dieser Rat soll Partnerschaften erleichtern und zusätzliche Unterstützung mobilisieren.
Brasilien hat sich verpflichtet, 50 % der Verwaltungskosten der Allianz zu finanzieren, wobei zusätzliche finanzielle Beiträge von verschiedenen Ländern und Organisationen erwartet werden. Die Interamerikanische Entwicklungsbank hat bereits 25 Milliarden US-Dollar an Finanzierung zugesagt, was etwa 140 Milliarden R$ entspricht.
Der G20-Gipfel, der am 19. und 20. November in Rio de Janeiro stattfindet, dient als bedeutende Plattform für den Start der Allianz und betont die Wichtigkeit, Hunger und Armut weltweit anzugehen.