Am 14. November 2024 wurde ein bedeutender Fortschritt in der Gehirntumorchirurgie von Forschern der UC San Francisco und der Universität Michigan berichtet. Ein KI-basiertes Diagnosesystem mit dem Namen FastGlioma hat sich als vielversprechend erwiesen, um die Überlebensraten von Patienten zu verbessern, die sich einer Operation wegen Gehirntumoren unterziehen.
Dieses innovative Werkzeug unterstützt Neurochirurgen dabei, Krebsgewebe zu identifizieren, das während der Operation möglicherweise nicht sichtbar ist, und ermöglicht eine umfassendere Entfernung von Tumoren, während die Patienten noch unter Anästhesie stehen. Die Studie hebt hervor, dass die Überlebensraten bei wiederkehrenden Gehirntumoren erheblich sinken, insbesondere bei hochgradigen Tumoren, die oft innerhalb eines Jahres zum Tod der Patienten führen.
Die Forschung, die in der Zeitschrift Nature veröffentlicht wurde, zeigt, dass bei der Anwendung von FastGlioma nur 3,8 % der Patienten nach der Operation noch hochriskantes Gewebe hatten, im Vergleich zu 24 % bei denen, die das Tool nicht verwendet haben. Dieser Fortschritt könnte die Tumorrückkehr verzögern oder sogar verhindern und bietet neue Hoffnung für Patienten mit verschiedenen Krebsarten.
FastGlioma kombiniert KI-Technologie mit stimulierter Raman-Histologie (SRH), die eine schnelle Visualisierung frischer Gewebemuster innerhalb von Minuten ermöglicht. Das System wurde auf einem Datensatz von über 11.000 Tumorspezimen trainiert, was eine präzise Klassifizierung der Gewebetypen ermöglicht. Das Tool ist derzeit Open Source und von UCSF patentiert, hat jedoch noch keine Genehmigung von der Food and Drug Administration erhalten.
Mit dem Potenzial für breitere Anwendungen sollen ähnliche KI-Techniken in der Chirurgie für Brust-, Lungen-, Prostata- und Kopf-Hals-Krebs getestet werden, was einen entscheidenden Wandel im Bereich der Neurochirurgie markiert.