MOL plant Erhöhung der Raffineriekapazität für nicht-russisches Öl angesichts anhaltender Sanktionen

Am 11. Oktober 2024 gab die MOL-Gruppe bekannt, ihre Raffineriekapazitäten für nicht-russisches Rohöl erhöhen zu wollen, mit dem Ziel, bis Ende 2026 eine Kapazität von bis zu 100 % zu erreichen. Derzeit kann das Unternehmen 30 bis 40 % nicht-russisches Öl in seinen Raffinerien in der Slowakei und in Ungarn verarbeiten. Dieser Schritt erfolgt als Reaktion auf westliche Sanktionen, die die russischen Öllieferungen in die Europäische Union eingeschränkt haben.

Laut einem Sprecher von MOL investiert das Unternehmen 500 Millionen Dollar, um unvorhergesehene Schwierigkeiten bei der Aufrüstung von 24 geplanten Raffinerieprojekten zu bewältigen. Diese Aufrüstungen sollen innerhalb von zwei Jahren abgeschlossen sein. Darüber hinaus verhandelt MOL über einen langfristigen Vertrag mit dem kroatischen Öl-Pipeline-Betreiber Janaf, um den Öltransport über die Adria-Pipeline zu erleichtern.

Die Druzhba-Ölpipeline, die historisch gesehen russisches Öl in verschiedene europäische Länder transportierte, hat aufgrund der Sanktionen erhebliche Störungen erfahren. Während einige Länder weiterhin Öl über den südlichen Ast der Pipeline erhalten, wurden die Lieferungen nach Polen und Deutschland seit Anfang 2023 eingestellt.

Diese Entwicklung unterstreicht die fortlaufenden Bemühungen europäischer Nationen, ihre Abhängigkeit von russischen Energiequellen zu verringern und sich an die sich verändernde geopolitische Landschaft anzupassen.

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