Ein Kohlekraftwerk in der Nähe von Manila, Philippinen, soll zum Modell dafür werden, wie Entwicklungsländer von umweltschädlichen fossilen Brennstoffen abkommen können. Ein von der Rockefeller-Stiftung geleitetes Bündnis plant, die South Luzon Thermal Energy Corporation (SLTEC) zehn Jahre früher zu schließen, um Millionen Tonnen Emissionen zu vermeiden und diese als Kohlenstoffgutschriften zu monetarisieren.
Die Initiative, bekannt als Coal to Clean Credit Initiative (CCCI), zielt darauf ab, die Kosten für die Schließung von Kohlekraftwerken und deren Umstellung auf erneuerbare Energiequellen wie Wind und Solar zu decken. Die SLTEC sollte ursprünglich bis mindestens 2040 in Betrieb bleiben, soll nun jedoch 2030 geschlossen werden, was potenziell bis zu 19 Millionen Tonnen CO2-Emissionen verhindern könnte.
Trotz der Initiative bestehen Herausforderungen. Kohle bleibt eine bedeutende Energiequelle für viele Entwicklungsländer, und der Übergang davon erfordert erhebliche wirtschaftliche und politische Hürden. Kritiker haben Bedenken hinsichtlich der Gültigkeit von Kohlenstoffgutschriften und der Möglichkeit eines 'Doppelzählens' von Emissionsreduzierungen geäußert.
Die CCCI hat Unterstützung von der Monetären Behörde von Singapur und dem Privatsektor erhalten, wobei die Hoffnung besteht, dass Kohlenstoffgutschriften zu Preisen von 'zehntausenden Dollar' bis Mitte 2025 unterzeichnet werden könnten. Der Erfolg der Initiative könnte ähnliche Projekte weltweit beeinflussen und potenziell die Energiepolitik in Entwicklungsländern umgestalten.
Quelle: Daily Mail, 9. Oktober 2024.