Die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) hat sich verpflichtet, die internationale Schifffahrt so zu regulieren, dass bis etwa 2050 Netto-Null-Treibhausgasemissionen aus dem Schifffahrtssektor erreicht werden. Diese Verpflichtung wurde 2023 bekräftigt, als sich die Mitgliedsstaaten auf eine Strategie zur Reduzierung der Emissionen aus der Schifffahrtsindustrie einigten, wobei für 2030 und 2040 indikative Kontrollpunkte festgelegt wurden.
Im Jahr 2022 emittierte die globale Schifffahrtsindustrie 858 Millionen Tonnen Kohlendioxid, was etwa 3 % der globalen Emissionen entspricht. Die Strategie der IMO umfasst indikative Kontrollpunkte für die internationale Schifffahrt, um Netto-Null-THG-Emissionen zu erreichen, wobei eine Reduzierung von mindestens 20 % bis 2030 (mit dem Ziel von 30 %) und von mindestens 70 % bis 2040 (mit dem Ziel von 80 %) im Vergleich zu den Werten von 2008 angestrebt wird. Die Strategie zielt auch auf eine Reduzierung der Kohlenstoffintensität der internationalen Schifffahrt um mindestens 40 % bis 2030 ab.
IMO-Generalsekretär Arsenio Dominguez betonte, dass die neuen Regeln für Schiffe, die weltweit verkehren, verbindlich sein werden, was einen bedeutenden Schritt in Richtung einer Netto-Null-Emissions-Zukunft für den maritimen Sektor darstellt.
Die Schifffahrtsindustrie untersucht auch wirtschaftliche Maßnahmen wie die CO2-Bepreisung, um den Übergang zu grünen Kraftstoffen zu fördern. Die Internationale Schifffahrtskammer unterstützt einen CO2-Preismechanismus als wirksames Mittel zur Förderung eines raschen Energiewandels in der Schifffahrt.
Diese Bemühungen sind von entscheidender Bedeutung für Inselstaaten, die am stärksten vom Klimawandel bedroht sind und sich aktiv für diese Veränderungen einsetzen. Durch gemeinsame Anstrengungen und innovative Lösungen kann die maritime Industrie zu einer nachhaltigen Zukunft beitragen.