Der Bürgermeister von Istanbul, Ekrem Imamoglu, Kandidat der Republikanischen Volkspartei (CHP) für die Präsidentschaftswahlen 2028 und ein prominenter Herausforderer von Präsident Recep Tayyip Erdogan, wurde am Mittwoch festgenommen. Die Verhaftung, die auf Korruptions- und Terrorismusvorwürfen basiert, hat landesweite Proteste in der Türkei ausgelöst, insbesondere in Großstädten wie Istanbul, Ankara und Izmir. Diese Demonstrationen stellen einige der größten Oppositionsversammlungen seit den Gezi-Park-Protesten im Jahr 2013 dar. Imamoglu erlangte erstmals 2019 nationale Aufmerksamkeit, als er überraschend die Bürgermeisterwahl in Istanbul gewann und den Kandidaten von Erdogans AKP-Partei besiegte. Nach einer anfänglichen Annullierung gewann er eine Neuauflage mit einem deutlich größeren Vorsprung. Bei den Bürgermeisterwahlen 2024 sicherte er sich einen weiteren Sieg und festigte damit seine Position als Schlüsselfigur in der türkischen Politik. Trotz Kritik und rechtlicher Anfechtungen wird Imamoglus anhaltender Erfolg von vielen als Beweis für die Stärke der türkischen Demokratie angesehen.
Istanbuls Bürgermeister Ekrem Imamoglu verhaftet, löst Proteste im Vorfeld der Präsidentschaftskandidatur 2028 aus
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