Der Korruptionswahrnehmungsindex (CPI) 2024 von Transparency International zeigt, dass Korruption die globalen Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels erheblich untergräbt. Der am Dienstag veröffentlichte Bericht deutet darauf hin, dass Bestechung und Machtmissbrauch in zahlreichen Ländern Klimaschutzmaßnahmen behindern.
Der CPI, der 180 Länder nach dem wahrgenommenen Grad der Korruption im öffentlichen Sektor einstuft, ergab, dass über zwei Drittel der Nationen weniger als 50 von 100 Punkten erreichten, was auf ein hohes Maß an Korruption hindeutet. Diese Korruption wirkt sich auf klimaanfällige Länder und internationale Klimakonferenzen aus.
Konkret nennt der Bericht Beispiele wie die Vereinigten Staaten, wo ein Energieunternehmen angeblich 60 Millionen Dollar gezahlt hat, um politische Entscheidungen zu beeinflussen und den Ausbau erneuerbarer Energien zu verlangsamen. Er erwähnt auch Russland, wo Millionen von Dollar aus einem Projekt des Global Environment Facility Berichten zufolge veruntreut wurden. Auch die Anfälligkeit Libyens für extreme Wetterereignisse wurde hervorgehoben, die durch Korruption und die Versäumnisse bei der Instandhaltung kritischer Infrastruktur wie Dämme noch verschärft wird.
Die Aufsichtsbehörde fordert Regierungen und multilaterale Organisationen auf, Antikorruptionsmaßnahmen in ihren Klimaschutzstrategien zu priorisieren und betont die Notwendigkeit von Transparenz und Rechenschaftspflicht bei der Klimafinanzierung.