PARIS, 14. Jan. - Der französische Premierminister François Bayrou wird eine Rede halten, in der er einen möglichen Kompromiss zur Rentenreform im Austausch für Unterstützung von linken Parteien für den Haushalt 2025 skizziert. Diese Ankündigung folgt auf ein herausforderndes Jahr für Frankreich, das von vorgezogenen Wahlen geprägt war, die Präsident Emmanuel Macron einberief und die zu einem Verlust der parlamentarischen Mehrheit führten.
Die Regierung von Bayrou, die nach dem Zusammenbruch der vorherigen Regierung gebildet wurde, verhandelt mit Oppositionsparteien, insbesondere mit den Sozialisten, die zuvor die Haushaltsvorschläge abgelehnt hatten. Die Sozialisten haben ihre Unterstützung an Zugeständnisse zur Rentenreform geknüpft, die das Rentenalter von 62 auf 64 Jahre angehoben hat.
Die Details der bevorstehenden Rede bleiben unbekannt, aber Gespräche in der vergangenen Woche zwischen Finanzminister Éric Lombard und linken Führungspersönlichkeiten deuteten auf Fortschritte hin. Das fragmentierte Parlament stellt jedoch eine Herausforderung dar, da unklar ist, ob Bayrou genügend Unterstützung von verschiedenen Abgeordneten sichern kann.
Politikanalysten warnen, dass Zugeständnisse bei den Rentenreformen konservative und zentristische Abgeordnete entfremden und auch Investoren beunruhigen könnten, die sich um das Haushaltsdefizit Frankreichs sorgen. Macron hat die Notwendigkeit einer erhöhten Arbeitsbeteiligung betont, doch sein Einfluss hat nach den Wahlumwälzungen nachgelassen.