Weltweite Plastikproduktion steigt trotz Umweltbedenken: Kalifornien verklagt ExxonMobil

Am 29. November 2024 wurden erhebliche globale Bedenken hinsichtlich der Plastikproduktion geäußert, da Experten warnten, dass die jährliche Plastikproduktion bis 2060 um das Dreifache steigen könnte. Derzeit werden jährlich rund 400 Millionen Tonnen Plastik produziert, von denen etwa 20 Millionen Tonnen in die Umwelt gelangen, während die globale Recyclingquote bei nur neun Prozent liegt.

In Kalifornien reichte Generalstaatsanwalt Rob Bonta eine Klage gegen ExxonMobil ein und beschuldigte das Unternehmen, aggressiv Kunststoffe auf fossiler Brennstoffbasis zu fördern und die Öffentlichkeit über die Wirksamkeit des Recyclings im Hinblick auf die Plastikmüllkrise zu täuschen. Die Klage behauptet, dass ExxonMobil die Menschen in Kalifornien fast fünfzig Jahre lang über mögliche Lösungen für Plastikmüll getäuscht hat.

Mark James von der Vermont Law and Graduate School stellte fest, dass Öl- und Gasunternehmen aktiv Märkte für Plastikprodukte geschaffen haben, die das Verbraucherverhalten unter dem Vorwand der Recyclingfähigkeit beeinflussten. Als Reaktion auf die Vorwürfe entgegnete ExxonMobil, dass Kalifornien über die Ineffektivität seines Recyclingsystems informiert war, aber nicht gehandelt hat.

Levi Alvares, eine Vertreterin des Internationalen Zentrums für Umweltrecht, betonte die Bedeutung der kalifornischen Klage, um die Verbindung zwischen der Kunststoffproduktion und den Unternehmen der fossilen Brennstoffe öffentlich zu verdeutlichen. Trotz der Behauptungen von ExxonMobil über innovative Recyclingtechnologien argumentieren Kritiker, dass diese Methoden nur einen winzigen Teil des produzierten Plastiks adressieren und in erster Linie als PR-Strategien dienen.

Das Ergebnis der kalifornischen Klage könnte weitreichende Auswirkungen haben und möglicherweise einen Präzedenzfall für ähnliche rechtliche Schritte weltweit gegen fossile Brennstoffunternehmen in Bezug auf ihre Rolle bei der Plastikverschmutzung schaffen. Rechtsexperten erwarten weitere Klagen in den USA und darüber hinaus, die Beweise aus dem Fall Exxon nutzen könnten, um Themen wie Mikroplastik und Greenwashing herauszufordern.

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