Am 25. November 2024 kündigte das United States Marine Corps Pläne an, temporäre Militärbasen auf den Nansei-Inseln in Japan und auf den Philippinen einzurichten, um möglichen Krisen im Zusammenhang mit Taiwan zu begegnen. Laut der Nachrichtenagentur Kyodo werden diese Basen Raketenverbände beherbergen, die Teil einer umfassenderen operativen Strategie zwischen den USA und Japan sind.
Die Nansei-Inseln, die sich von den Präfekturen Kagoshima und Okinawa in Richtung Taiwan erstrecken, werden als wichtige Standorte für militärische Vermögenswerte der USA dienen, einschließlich HIMARS-Raketenystemen. Im Rahmen dieser Vereinbarung wird erwartet, dass die Selbstverteidigungskräfte Japans logistische Unterstützung leisten, einschließlich der Bereitstellung von Treibstoff und Munition.
Auf den Philippinen werden die USA Langstreckenfeuer-Einheiten der Multi-Domain Task Force einsetzen, die für den Einsatz in mehreren Bereichen konzipiert sind: Luft, Land, See, Raum, Cyber und Information. Dies folgt einem Abkommen aus dem Februar 2023, das die Anzahl der militärischen Basen, die den USA auf den Philippinen zur Verfügung stehen, von fünf auf neun erhöhen soll, die im Falle von Notfällen in Bezug auf Taiwan aktiviert werden sollen.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung hatten weder das japanische Verteidigungsministerium noch das Pentagon zu den Plänen für den Einsatz von US-Raketen Stellung genommen. Die US-Botschaft in Manila lehnte einen Kommentar ab, während die chinesische Botschaft die Medienberichte zur Kenntnis nahm, ohne weiter darauf einzugehen.
Kyodo berichtet, dass Japan und die USA ihre Verteidigungskooperation angesichts wachsender Bedenken über die militärische Expansion Chinas und die nuklearen und raketentechnischen Entwicklungen Nordkoreas sowie deren zunehmende militärische Beziehungen zu Russland verstärken. Darüber hinaus unterzeichneten Japan und die Philippinen im Juli 2024 ein bilaterales Verteidigungsabkommen, um gemeinsame Übungen zu erleichtern und die Sicherheitszusammenarbeit zu stärken.