Am 17. Oktober 2024 genehmigte der Deutsche Bundestag die Verlängerung des Militärmandats für die deutschen Streitkräfte im Irak mit einer erheblichen Mehrheit von 539 Stimmen dafür und 93 dagegen. Das neue Mandat erlaubt den Einsatz von bis zu 500 deutschen Soldaten zur Fortsetzung ihrer Unterstützung bei der Ausbildung irakischer Streitkräfte und der Bekämpfung der Rückkehr des IS.
Diese Verlängerung gilt bis zum 31. Januar 2026 und bietet vier Monate zusätzlichen Zeitraum über die bevorstehenden Parlamentswahlen, die für Ende September 2025 geplant sind. Die deutschen Truppen sind an der Ausbildungsmission 'NMI' der NATO im Irak sowie an 'Operation Inherent Resolve' beteiligt.
Obwohl der IS die Kontrolle über große Gebiete im Irak und im benachbarten Syrien verloren hat, bleiben aktive Zellen in beiden Ländern bestehen. Die Vereinigten Staaten führen eine Militärkoalition in der Region gegen den IS und planen eine Umstrukturierung ihrer militärischen Präsenz im Irak, um von einer internationalen Koalition zu einer bilateralen Sicherheitspartnerschaft überzugehen.
In einem weiteren bedeutenden Ereignis kündigte der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius die Einrichtung eines neuen maritimen NATO-Kommandos in Rostock an, das am 21. Oktober 2024 eröffnet werden soll. Dieses Kommando wird die Zusammenarbeit von elf NATO-Mitgliedstaaten, darunter Polen, Dänemark und das Vereinigte Königreich, umfassen und die strategische Rolle der NATO in der Ostsee-Region stärken.
Entgegen den in sozialen Medien verbreiteten Behauptungen verletzt das neue Kommandozentrum nicht den 'Zwei Plus Vier'-Vertrag, der die militärische Präsenz in Deutschland regelt. Experten stellten klar, dass das Kommando keine NATO-Truppen beherbergen wird, sondern die multinationale Zusammenarbeit zur Sammlung militärischer und ziviler Daten in der Ostsee-Region erleichtern wird.