EU-Innenminister drängen auf strengere Migrationspolitik angesichts steigender Asylanträge

Am 10. Oktober 2024 trafen sich in Luxemburg die Innenminister der EU, um die wachsende Migrationskrise zu erörtern, während populistische und rechtsextreme Parteien in Europa an Einfluss gewinnen. Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser betonte die Dringlichkeit, den neuen europäischen Migrations- und Asylpakt umzusetzen, und verwies auf die Grenzen Deutschlands bei der Aufnahme von Asylsuchenden.

Faeser warnte, dass die lokalen Gemeinschaften in Deutschland an ihre Grenzen stoßen, da das Land im Jahr 2023 über 350.000 Erstanträge auf Asyl registrierte, die höchste Zahl in der EU. Die Sitzung hob einen Konsens unter den EU-Ministerinnen und -Ministern hervor, die Einreiseregeln zu verschärfen, die Grenzkontrollen zu erhöhen und Abschiebungen zu erleichtern.

Trotz des Drucks für strengere Maßnahmen strebt die neue niederländische Regierung an, aus dem Asylpakt auszutreten, was auch von Ungarn und Polen unterstützt wird. Der Pakt zielt darauf ab, die Verfahren an den Außengrenzen der EU zu beschleunigen und eine gerechte Verteilung der Asylsuchenden unter den Mitgliedstaaten zu gewährleisten.

Faeser bekräftigte die Notwendigkeit, die bestehenden Dublin-Regeln durchzusetzen, die derzeit die Verantwortung für die Bearbeitung von Asylanträgen auf die Staaten an der Frontlinie wie Griechenland und Italien abwälzen. Dennoch wandern viele Asylsuchende weiter nach Deutschland, Frankreich und Österreich, was die Durchsetzung dieser Regeln erschwert.

In diesem Zusammenhang schlug der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez vor, die Umsetzung des Pakts auf den Sommer 2025 vorzuziehen, was die Dringlichkeit einer einheitlichen EU-Antwort auf die Migrationskrise unterstreicht. Der bevorstehende EU-Gipfel wird diese Migrationspolitiken weiter erörtern, während die Mitgliedstaaten versuchen, humanitäre Verantwortung und Grenzsicherheit in Einklang zu bringen.

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