Am 3. Oktober 2024 landete der Taifun Krathon im Süden Taiwans und führte zur Evakuierung von 9.967 Personen aus dreizehn Landkreisen und Städten. Der Sturm hat mindestens zwei Todesfälle, zwei vermisste Personen und 123 Verletzte verursacht. Zu den Verstorbenen gehört ein 70-jähriger Mann aus dem Landkreis Hualien, der aus einer Höhe gefallen ist, und ein 66-jähriger Mann aus dem Landkreis Taitung, dessen Fahrzeug mit einem Felsen kollidierte.
Bis 8:30 Uhr Ortszeit (00:30 GMT) führte der Taifun zur Schließung von Regierungsbüros, Schulen und Finanzmärkten. Der Sturm hat auch Stromausfälle in über 109.000 Haushalten verursacht. Die administrativen und schulischen Aktivitäten wurden in allen zweiundzwanzig Jurisdiktionen der Insel ausgesetzt, und mehr als 200 Flüge am internationalen Flughafen Taoyuan wurden abgesagt.
Um 11:30 Uhr Ortszeit (02:15 GMT) befand sich der Sturm etwa 20 Kilometer südwestlich von Kaohsiung, einer wichtigen Hafenstadt im Süden Taiwans, und bewegte sich mit einer Geschwindigkeit von 8 bis 4 Kilometern pro Stunde in nordöstlicher Richtung. Mit einem Radius von 180 Kilometern bringt der Taifun Krathon anhaltende Winde von 126 km/h und Böen von bis zu 162 km/h.
Laut der Meteorologin Wu Wan-hua von der CWA hat die Intensität und Reichweite des Taifuns in der Nacht leicht abgenommen. Der Taifun wird voraussichtlich um die Mittagszeit auf Land treffen und seine Intensität danach schnell verringern. Die Verfolgungsplattform Zoom.earth zeigt, dass Krathon am Nachmittag zwischen Kaohsiung und Tainan mit Winden von etwa 140 km/h auf Land treffen wird und am 4. Oktober nach dem Überqueren von Westtaiwan zu einem 'verbleibenden Tief' herabgestuft wird.
Taiwan ist besonders anfällig für Naturkatastrophen wie Erdbeben und Taifune. Ende Juli verursachte der Taifun Gaemi mindestens 10 Todesfälle, über 900 Verletzte und erhebliche Verluste im Agrar- und Fischereisektor der Insel.