Massendemonstrationen in Portugal gegen die Wohnungsnot, während die Mieten steigen

Am 28. September 2024 gingen Tausende von Menschen in Lissabon und anderen Städten Portugals auf die Straße, um gegen die steigenden Mieten und Immobilienpreise zu protestieren und damit eine wachsende Frustration über eine Wohnungsnot zu zeigen, die viele daran hindert, sich ein Zuhause leisten zu können.

Die Demonstranten trugen Plakate mit Slogans wie "Ich wollte aus dem Haus meiner Eltern ausziehen, aber die Miete ließ es nicht zu" und riefen: "Häuser sind zum Wohnen da, nicht zum Spekulieren." Rita Silva von der Fair Life-Bewegung, die die Proteste organisiert hat, äußerte, dass sich die Situation in den letzten zwei Jahren nicht verbessert habe.

Die Wohnungsnot in Portugal ist auf einen chronischen Mangel an bezahlbarem Wohnraum zurückzuführen, der durch den Zustrom von wohlhabenden Ausländern verschärft wird, die durch Aufenthaltsrechte und Steuervergünstigungen angezogen werden. Darüber hinaus hat ein Tourismusboom zu einem Anstieg der kurzfristigen Ferienvermietungen geführt, was den Wohnungsmarkt zusätzlich unter Druck setzt.

Als Reaktion darauf kündigte die Mitte-Rechts-Regierung Portugals ein 2 Milliarden Euro (ca. 2,23 Milliarden Dollar) umfassendes Investitionspaket an, das den Bau von rund 33.000 Wohnungen bis 2030 zum Ziel hat. Allerdings bleiben die Demonstranten skeptisch, da frühere Regierungsinitiativen nicht in der Lage waren, die Wohnungsnot zu lindern. Silva bemerkte: "Die nachfolgenden Regierungen kommen mit verschiedenen Politiken und Maßnahmenpaketen, aber was wir sehen, ist, dass sich die Wohnsituation weiterhin verschlechtert."

Bericht von Patrícia Vicente Rua und Miguel Pereira; Bearbeitung durch David Holmes. Quelle: Reuters.

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