Jüngste Forschungsergebnisse, die auf Daten der NASA-Sonde Parker Solar Probe basieren, haben erstmals direkte Beweise für die „Helizitätsbarriere“ im Sonnenwind geliefert. Diese Entdeckung hilft Wissenschaftlern zu verstehen, wie die Atmosphäre der Sonne erhitzt wird und wie der Überschall-Sonnenwind entsteht. Die in *Physical Review X* veröffentlichten Ergebnisse stellen einen bedeutenden Schritt zur Aufklärung dieser langjährigen Rätsel dar.
Die extreme Hitze der Sonnenkorona und die Beschleunigung des Sonnenwinds haben Wissenschaftler lange Zeit vor Rätsel gestellt. Turbulente Dissipation spielt dabei vermutlich eine Schlüsselrolle, doch die genauen Mechanismen waren unklar. Die Parker Solar Probe, die der Sonne am nächsten gekommen ist, lieferte beispiellose Daten zur Untersuchung dieser Umgebung. Die Forschung ist von besonderem Interesse für europäische Weltraumagenturen, die ebenfalls an der Erforschung des Weltraums beteiligt sind.
Die Studie bestätigt die Existenz der „Helizitätsbarriere“, die die turbulente Dissipation verändert. Diese Barriere beeinflusst, wie Energieschwankungen abgebaut werden, und wirkt sich auf die Plasmaerhitzung aus. Das Forschungsteam identifizierte die Bedingungen, unter denen diese Barriere am aktivsten ist, insbesondere in der Nähe der Sonne. Dies hat auch Auswirkungen auf die Entwicklung neuer Technologien im Bereich der Weltraumforschung.
Diese Forschung hilft, Eigenschaften des Sonnenwinds zu erklären, wie z.B. warum seine Protonen heißer sind als seine Elektronen. Sie hat auch Implikationen für andere astrophysikalische Systeme. Das Verständnis der Energiedissipation in diesen Umgebungen hat weitreichende Folgen für die Astrophysik, insbesondere für die Entwicklung von Weltraumwettervorhersagen und den Schutz von Satelliten.