Harvard-Forscher entwickeln Bioplastik-Habitate für den Mars unter Verwendung von Algen

Bearbeitet von: Tetiana Martynovska 17

In einem bedeutenden Schritt zur Etablierung einer menschlichen Präsenz auf dem Mars haben Forscher der Harvard University die Machbarkeit der Verwendung von Biokunststoffen und Algen zur Schaffung nachhaltiger Lebensräume demonstriert. Dieser innovative Ansatz zielt darauf ab, die Herausforderungen des Materialtransports von der Erde zu bewältigen, indem selbsttragende, geschlossene Kreislaufsysteme eingesetzt werden.

Unter der Leitung von Professor Robin Wordsworth veröffentlichte das Team seine Ergebnisse in *Science Advances*, wobei gezeigt wurde, wie Grünalgen in Biokunststoffstrukturen unter simulierten Marsbedingungen gedeihen können. Sie druckten eine Wachstumskammer mit Polylactidsäure (PLA), einem biologisch abbaubaren Biokunststoff, im 3D-Verfahren und füllten sie mit *Dunaliella tertiolecta*-Algen. Die Algen gediehen und produzierten mehr Biokunststoffmaterial.

Diese Forschung legt nahe, dass biokunststoffummantelte Algen die Grundlage für sich selbst replizierende Habitate bilden könnten, wodurch der Bedarf an Materialtransport von der Erde reduziert wird. Die Integration von Biokunststoffen mit anderen Materialien könnte robustere und lebenswertere Umgebungen auf dem Mars schaffen. Die Prinzipien haben auch potenzielle Vorteile für die Nachhaltigkeit auf der Erde, ein Thema, das in Deutschland und der EU zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Die Forscher planen, diese Habitate unter Vakuumbedingungen zu testen, um Mond- oder Tiefraumumgebungen zu simulieren. Ziel ist es, ein voll funktionsfähiges, geschlossenes Kreislaufsystem zu entwickeln, was einen bedeutenden Schritt hin zu einer nachhaltigen menschlichen Präsenz außerhalb der Erde darstellen würde. Der innovative Einsatz von Biokunststoffen und Algen stellt einen vielversprechenden Weg zur Konstruktion nachhaltiger Habitate auf dem Mars dar. Die Ergebnisse könnten auch für zukünftige Weltraummissionen der ESA von Interesse sein.

Quellen

  • Universe Today

  • Harvard John A. Paulson School of Engineering and Applied Sciences

  • Phys.org

  • Technology Networks

  • Scienmag

  • NASA

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