Der Reserveastronaut der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), John McFall, hat einen historischen Meilenstein erreicht: Er ist der erste Mensch mit einer körperlichen Behinderung, der medizinisch für eine Langzeitmission zur Internationalen Raumstation (ISS) zertifiziert wurde. McFall, ein Chirurg und ehemaliger Paralympics-Teilnehmer, nahm an der Fly!-Machbarkeitsstudie der ESA teil, die die technische Machbarkeit des Flugs von Menschen mit Behinderungen im Weltraum demonstrierte.
Die britische Weltraumagentur und die ESA unterstützen McFall nun in der Fly!-Mission-Ready-Phase, die die Planung wissenschaftlicher Forschung, die Qualifizierung von Prothesen und die abschließende medizinische Zertifizierung umfasst. McFall verlor sein Bein im Alter von 19 Jahren, hat sich aber seitdem hervorgetan und eine Paralympics-Medaille und einen Master-Abschluss in Biomechanik erworben. Er wurde 2022 nach einer Ausschreibung für Para-Astronauten-Kandidaten zum Reserve-Astronauten ausgewählt.
Liz Johns von der britischen Weltraumagentur lobte McFalls Leistung und betonte ihre Bedeutung für die Ermöglichung von Menschen mit körperlichen Behinderungen, auf der ISS zu leben und zu arbeiten. Die Mission-Ready-Phase zielt darauf ab, die Hardware-Zertifizierung und die medizinische Freigabe für McFall zu erhalten, was möglicherweise zu einer Mission führen könnte, bevor die ISS nach 2030 außer Betrieb genommen wird. Obwohl noch keine Missionszuweisung oder ein Zeitplan festgelegt wurde, stellt diese Zertifizierung einen wichtigen Schritt in der inklusiven Weltraumforschung dar.
Historischer Meilenstein: John McFall als erster Astronaut mit körperlicher Behinderung für ISS-Mission medizinisch zertifiziert
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