Europäische Weltraumorganisation fördert wichtige Missionen mit neuen Verträgen und Satellitenstartplänen

TAMPA, Fla. -- Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat Thales Alenia Space einen Vertrag im Wert von 367 Millionen Euro (383 Millionen Dollar) für die Entwicklung des Satelliten EnVision erteilt, der für den Start im November 2031 geplant ist. Diese Mission zielt darauf ab, eine umfassende Studie über die Venus durchzuführen, wobei fünf wissenschaftliche Instrumente und ein Funkwissenschaftsexperiment von verschiedenen Raumfahrtagenturen, darunter Italien, Frankreich, Deutschland, Belgien und die Vereinigten Staaten, bereitgestellt werden.

Die Wissenschaftsdirektorin der ESA, Carole Mundell, betonte die Bedeutung der Mission und erklärte: "Keine andere Mission hat jemals versucht, eine so umfassende Untersuchung unseres bemerkenswert unbewohnbaren Nachbarn durchzuführen." EnVision soll grundlegende Fragen zur Habitabilität von Planeten beantworten.

Die NASA wird den SAR-Sensor VenSAR bereitstellen und bei der Kommunikation über ihr Deep Space Network unterstützen. Die Systemanforderungsprüfung für EnVision ist für 2025 geplant, mit einer vollständigen Genehmigung, die bis Juni 2026 erwartet wird. Das Raumfahrzeug wird Aerobraking verwenden, um seine Umlaufbahn um die Venus zu erreichen, eine Technik, die Herausforderungen in Bezug auf Stabilität und Temperaturkontrolle mit sich bringt.

EnVision baut auf den Erkenntnissen der Venus Express-Mission der ESA auf, die 2005 gestartet wurde und Beweise für vulkanische Aktivität und atmosphärische Phänomene lieferte. Dieses erneute Interesse an der Venus steht im Einklang mit den bevorstehenden VERITAS- und DAVINCI-Missionen der NASA, die sich auf die Atmosphäre und Geologie des Planeten konzentrieren.

In einer weiteren Entwicklung hat die ESA den Start des Copernicus Sentinel-1D-Satelliten an Bord der Ariane 6-Rakete bestätigt, mit einem geplanten Start für später in diesem Jahr. Dieser Satellit wird die Sentinel-1-Mission stärken, die für das Erdbeobachtungsprogramm der EU von entscheidender Bedeutung ist.

Darüber hinaus wurde der Start des Wetter-Satelliten MetOp-SG-A1 auf August 2025 vorverlegt, ebenfalls an Bord einer Ariane 6-Rakete. Diese neue Generation von Wettersatelliten verspricht erhebliche Verbesserungen gegenüber ihren Vorgängern.

Schließlich bereitet sich Axiom Space auf die Axiom Mission 4 (Ax-4) vor, mit einer Pressekonferenz am 30. Januar zur Vorstellung der Besatzung, zu der auch der ESA-Astronaut Sławosz Uznański-Wiśniewski gehört, was einen bemerkenswerten Meilenstein für Polen im Bereich der bemannten Raumfahrt darstellt.

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