Meta Ändert Moderationsansatz, Setzt Auf Nutzerfeedback

Bearbeitet von: Veronika Nazarova

In einem bedeutenden Politikwechsel hat Meta angekündigt, die Drittanbieter-Faktenprüfung auf seinen Plattformen Facebook und Instagram in den USA einzustellen. Stattdessen erhalten die Nutzer die Möglichkeit, irreführende Inhalte direkt zu melden, ein Modell, das von Elon Musks Plattform X inspiriert ist. Diese Änderung ist eine Reaktion auf die Kritik an den bisherigen Moderationsbemühungen, die CEO Mark Zuckerberg als ineffektiv und frustrierend für die Nutzer bezeichnete.

Das neue nutzergetriebene System, genannt 'Community Notes', ermöglicht es Einzelnen, falsche oder irreführende Aussagen zu kennzeichnen und zusätzliche Informationen bereitzustellen. Meta plant, diesen Ansatz nach der Umsetzung in den USA auch in anderen Ländern einzuführen. Zuckerberg nannte die Notwendigkeit, die freie Meinungsäußerung zu fördern, als treibenden Faktor hinter dieser Entscheidung und behauptete, dass der bestehende Moderationsrahmen oft einen offenen Dialog behindere.

Darüber hinaus deutete Zuckerberg an, dass die Einschränkungen für Inhalte zu Themen wie Einwanderung, Geschlechtsidentität und anderen sensiblen Themen gelockert werden, da viele solcher Diskussionen Teil des Mainstream-Diskurses seien. Er erkannte die Grenzen automatisierter Filter an, insbesondere bei der Erkennung von Kontext und Nuancen, und erklärte, dass selbst minimale Fehler in der Zensur Millionen von Nutzern betreffen können.

Dieser Kurswechsel hin zu einer nachsichtigereren Moderationspolitik steht im Einklang mit der Haltung der kommenden US-Regierung und spiegelt einen breiteren ideologischen Wandel innerhalb der Führung von Meta wider. Kritiker warnen jedoch, dass dies zu einer erhöhten Toleranz gegenüber Hassrede und schädlichen Inhalten auf der Plattform führen könnte.

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