Ransomware-Angriffe in Lateinamerika steigen: Kaspersky-Bericht

Der aktuelle Bericht zur Bedrohungslandschaft 2024 von Kaspersky zeigt, dass in Lateinamerika zwischen Juni 2023 und Juli 2024 beeindruckende 1.185.242 Ransomware-Angriffe blockiert wurden, was einem Anstieg von 2,8 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Allein in Mexiko wurden 285.400 Angriffe blockiert, was durchschnittlich 781 pro Tag entspricht.

Der Bericht hebt hervor, dass Mexiko, nach Brasilien, zu den am meisten angegriffenen Ländern der Region zählt und im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg von 165 % der Angriffe verzeichnet. Ecuador und Kolumbien folgen dicht dahinter.

Eine der am häufigsten identifizierten Ransomware-Familien ist 'Trojan-Ransom.Win32.Blocker', die die Computer der Opfer kompromittiert, wodurch deren Daten unzugänglich werden und eine Lösegeldforderung zur Wiederherstellung erhoben wird.

Fabio Assolini, Direktor des Global Research and Analysis Teams von Kaspersky für Lateinamerika, äußerte Besorgnis über die steigenden Ransomware-Bedrohungen und betonte die finanziellen und reputativen Schäden für Unternehmen. Er forderte eine Intensivierung der Präventionsmaßnahmen gegen die zunehmend ausgeklügelten Taktiken von Cyberkriminellen.

Bemerkenswert ist auch die Störung der LockBit-Gruppe, die für die Erpressung von Unternehmen bekannt ist, indem sie droht, vertrauliche Daten zu veröffentlichen. Diese Gruppe wurde von internationalen Strafverfolgungsbehörden, darunter die National Crime Agency des Vereinigten Königreichs und das FBI, betroffen, was zu einer Mitteilung auf zuvor gehackten Websites führte, dass diese nun unter der Kontrolle der Strafverfolgungsbehörden stehen.

Trotz internationaler Bemühungen zur Bekämpfung dieser Cyber-Bedrohungen warnt Assolini, dass Cyberkriminelle einfallsreich bleiben und ihre Taktiken kontinuierlich weiterentwickeln. Er rät Unternehmen, ihre Software aktuell zu halten, sich auf die Erkennung seitlicher Bewegungen zu konzentrieren, Offline-Backups zu implementieren, die Ransomware-Schutz auf allen Endpunkten zu aktivieren und fortschrittliche Bedrohungserkennungslösungen zu nutzen.

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