Meta-CEO Mark Zuckerberg muss in einem Urheberrechtsverfahren, das von Autoren gegen das Unternehmen eingereicht wurde, aussagen, entschied ein Bundesrichter am Dienstag.
Die Sammelklage, angeführt von der Komikerin Sarah Silverman, beschuldigt Meta, urheberrechtlich geschützte Bücher ohne Erlaubnis zur Schulung seiner KI-Systeme verwendet zu haben.
Der US-Bezirksrichter Thomas Hixson wies Metas Versuch zurück, Zuckerberg von der Aussage abzuhalten, und verwies auf seine direkte Beteiligung an den KI-Initiativen des Unternehmens. Das Gericht identifizierte ihn als den 'hauptverantwortlichen Entscheidungsträger' und 'Politikgestalter' für die KI-Operationen von Meta.
Die Klage, die 2023 in Kalifornien eingereicht wurde, behauptet, dass Meta illegal digitale Kopien von Büchern von 'Schattenbibliotheks'-Websites heruntergeladen hat, um sein KI-Sprachmodell LLAMA ohne Zustimmung oder Entschädigung für die Autoren zu trainieren. Dieser Fall spiegelt einen breiteren Trend wider, da ähnliche Klagen auch gegen andere KI-Unternehmen wie OpenAI, Anthropic und Microsoft eingereicht wurden.
Meta argumentierte, dass Zuckerberg kein einzigartiges Wissen über die KI-Operationen habe, das nicht auch von anderen Mitarbeitern erhalten werden könnte. Die Kläger konnten jedoch seine spezifische Beteiligung nachweisen und verwiesen auf seinen Druck, KI-Technologie angesichts der Konkurrenz durch ChatGPT zu entwickeln.
Der Fall wirft bedeutende Fragen zum Thema faire Nutzung in der KI-Trainingspraxis auf, mit potenziellen Auswirkungen auf die gesamte KI-Branche. Während Meta behauptet, dass ihre Trainingsdaten aus öffentlich zugänglichen Quellen stammen, wurden keine spezifischen Ursprünge offengelegt.
Der prominente Anwalt David Boies, bekannt für seine Rolle im Wahlstreit von 2000, hat das rechtliche Team der Autoren unterstützt, zu dem auch prominente Persönlichkeiten wie der Schriftsteller Ta-Nehisi Coates und der ehemalige Gouverneur von Arkansas, Mike Huckabee, gehören.