Bhutan integriert Quinoa in die Ernährung, um Gesundheitsprobleme zu bekämpfen und den Reiskonsum zu reduzieren
Bhutan integriert aktiv Quinoa in die Ernährung von Schülern und Patienten. Diese Initiative zielt darauf ab, steigende Raten von Fettleibigkeit, Diabetes und Bluthochdruck im ganzen Land zu bekämpfen.
Nach einem erfolgreichen Test im National Referral Hospital, wo Quinoa effektiv als Reisersatz eingesetzt wurde, wird das Programm erweitert. Quinoa wurde erstmals 2015 mit Unterstützung der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) eingeführt. Es bietet ein überlegenes Nährwertprofil mit einem niedrigen glykämischen Index, einem hohen Proteingehalt und einem hohen Ballaststoffgehalt.
Die Integration von Quinoa zielt darauf ab, den Reiskonsum zu reduzieren, die Reisimporte zu senken und die Gesundheitskosten zu verringern. Schulen in Bhutan verbrauchen durchschnittlich 6.921 Tonnen Reis pro Jahr, was 291 Millionen Nu kostet. Studien haben gezeigt, dass Patienten, die Quinoa konsumieren, eine verbesserte Blutzuckerkontrolle und eine bessere Verdauung erfahren.
Produktion und Ziele
Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) strebt eine Produktion von 2.360 Tonnen Quinoa pro Jahr an, was potenziell über 4.000 Haushalten zugute kommt. Das Ministerium für Landwirtschaft und Viehzucht (MoAL) zielt darauf ab, die Quinoa-Produktion bis 2029 auf 250 Tonnen zu steigern, ausgehend von einer Basislinie von 12,88 Tonnen im Jahr 2023.
Premierminister Dasho Tshering Tobgay startete die Initiative „Ein Land, ein vorrangiges Produkt“ (OCOP) in Bhutan am 15. Mai 2024 während des Bhutan Agrifood Trade and Investment Forum. Bhutan trat OCOP im Juni 2021 bei und identifizierte Quinoa als sein spezielles landwirtschaftliches Produkt (SAP). Diese Initiative unterstreicht das Potenzial von Quinoa zur Steigerung des Einkommens der Landwirte und seine Eignung für Export und Handel sowie seine klimaresistenten Eigenschaften.