Die Verfilmung von «The Salt Path» steht im Zentrum von Kritik, nachdem Vorwürfe die Authentizität der Memoiren von Raynor Winn in Frage stellen. Eine Untersuchung des The Observer wirft Fragen zur Vergangenheit Winns und zur Richtigkeit der in dem Buch und dem Film dargestellten Ereignisse auf.
Dem Bericht zufolge wurde Winn, deren bürgerlicher Name Sally Walker ist, wegen Unterschlagung verhaftet. Zudem soll das Ehepaar eine Immobilie in Frankreich besessen haben, was der in den Memoiren geschilderten Geschichte der Obdachlosigkeit widerspricht. Darüber hinaus werden die Darstellungen des Gesundheitszustands ihres Mannes, der an kortikobasaler Degeneration (CBD) leidet, angezweifelt.
Trotz der Kontroverse war der Film mit Gillian Anderson und Jason Isaacs in den Hauptrollen erfolgreich und spielte über 10 Millionen US-Dollar an den britischen Kinokassen ein. Die Premiere des Films fand 2024 auf dem Toronto International Film Festival statt, und der Film kam am 30. Mai 2025 in Großbritannien in die Kinos. Der Erfolg des Films unterstreicht das anhaltende Interesse des Publikums an traditionellem Geschichtenerzählen, trotz der Bedenken der Branche hinsichtlich künstlicher Intelligenz. In Deutschland, wo die Wahrheitsfindung einen hohen Stellenwert hat, wird die Debatte um die Authentizität besonders aufmerksam verfolgt.