Fortschritte im Quantencomputing: Chinesische Wissenschaftler knacken 90-Bit-RSA-Verschlüsselung, was Cybersicherheitsrisiken und die Notwendigkeit postquantenkryptographischer Verfahren hervorhebt

Edited by: gaya one

Quantencomputing und Verschlüsselung: Ein Weckruf

Ein Team chinesischer Forscher der Shanghai University unter der Leitung von Professor Wang Chao hat einen bedeutenden Meilenstein im Quantencomputing erreicht, indem es erfolgreich eine 90-Bit-RSA-Verschlüsselung mit einem D-Wave Advantage Quantencomputer geknackt hat. Diese im Chinese Journal of Computers veröffentlichte Leistung wirft Bedenken hinsichtlich der Anfälligkeit aktueller Verschlüsselungsmethoden gegenüber Quantenangriffen auf und unterstreicht die dringende Notwendigkeit, postquantenkryptographische Verfahren zu entwickeln.

Details des Durchbruchs

Die Forscher faktorisierten eine 90-Bit-RSA-Ganzzahl, indem sie Quanten-Annealing mit klassischen Techniken kombinierten. Die RSA-Kryptographie, die Online-Transaktionen sichert, indem sie es erschwert, große Zahlen in Primfaktoren zu zerlegen, ist nun potenziell gefährdet. Während aktuelle RSA-Schlüssel viel länger sind (2.048 Bit), demonstriert dieser Durchbruch die Anfälligkeit bestehender Verschlüsselungsmethoden gegenüber hybriden Quanten-klassischen Angriffen.

Implikationen und die Zukunft der Cybersicherheit

Diese Entwicklung bedeutet einen Schritt näher an den 'Q-Day', an dem Quantencomputer aktuelle Sicherheitssysteme sofort entschlüsseln können. Obwohl die Methode die ECDSA-Verschlüsselung von Bitcoin nicht direkt angreift, schafft sie einen Präzedenzfall für Quantenangriffe auf Kryptowährungen und andere verschlüsselte Daten. Experten empfehlen, proaktiv Post-Quanten-Kryptographie einzuführen, um digitale Vermögenswerte zu schützen und langfristigen Datenschutz vor sich entwickelnden Quantenbedrohungen zu gewährleisten.

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