Atomuhren zur Raumstation gestartet, um Einsteins Relativitätstheorie zu testen

Bearbeitet von: Irena I

„Zeit ist relativ“, ein Konzept, das Albert Einstein vor über einem Jahrhundert bewiesen hat, steht nun vor seiner bisher strengsten Prüfung. Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat eine Reihe von Atomuhren von Cape Canaveral, USA, mit einer SpaceX Falcon 9-Rakete zur Internationalen Raumstation (ISS) geschickt. Diese Mission, der Höhepunkt von über 30 Jahren Arbeit, zielt darauf ab, die Zeit mit beispielloser Präzision zu messen und Einsteins Relativitätstheorie genau zu untersuchen.

Wissenschaftler werden den Einfluss der Höhe auf den Zeitablauf messen. Seit 1915 ist bekannt, dass sich die Zeit in der Nähe massereicher Objekte verlangsamt. Dieser „Einstein-Effekt“ ist auf der Erde zwar minimal, wird aber im Weltraum signifikant.

Das ACES-Projekt, das aus zwei Atomuhren besteht, wird Zeitmessungen mit neun Terminals weltweit vergleichen. Diese Vergleiche werden feststellen, ob die Ergebnisse mit den Vorhersagen der Relativitätstheorie übereinstimmen. Eine Diskrepanz könnte die Physik revolutionieren und möglicherweise die allgemeine Relativitätstheorie und die Quantenmechanik, zwei derzeit inkompatible Theorien, in Einklang bringen.

Ein verbessertes Verständnis der Zeitdilatation hat praktische Anwendungen. Satellitenortungssysteme wie GPS und Galileo berücksichtigen bereits relativistische Effekte, um die Genauigkeit zu gewährleisten. Die Verbesserung der Präzision dieser Messungen könnte zu genaueren Navigations- und Timing-Technologien führen.

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