Die Mutterschaft löst bei Frauen signifikante kognitive und emotionale Veränderungen aus, ein Prozess, der als „Matreszenz“ bezeichnet wird. Dieser Übergang umfasst Umwelt-, Hormon- und neurobiologische Veränderungen.
Während der Schwangerschaft und im Wochenbett können Frauen vorübergehende kognitive Herausforderungen erleben, oft als „Mommy Brain“ bezeichnet. Das Gehirn passt sich jedoch an, was im Laufe der Zeit zu verbesserten kognitiven Funktionen führt. Studien zeigen, dass die erhöhte kognitive Belastung der Mutterschaft zunächst eine Herausforderung darstellt, aber später die kognitive Reserve verbessert.
Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass die Mutterschaft den Alterungsprozess von Frauen verändern kann. Während die Neurogenese während der Schwangerschaft verlangsamt wird, können Mütter im mittleren Alter eine erhöhte Neurogenese erfahren, im Gegensatz zu Nicht-Müttern. Ältere Mütter mit mehr Kindern haben eine dickere graue Substanz und ein besseres Gedächtnis, was auf einen neuroprotektiven Effekt hindeutet. Dies könnte auch im Kontext der zunehmenden Lebenserwartung und der Bedeutung von Demenzprävention in Deutschland relevant sein.