Eine Studie der University of Surrey zeigt, dass die transkranielle Random-Noise-Stimulation (tRNS) die mathematischen Fähigkeiten junger Erwachsener mit geringerer Konnektivität im Gehirn signifikant verbessern kann. Diese nicht-invasive Methode könnte eine vielversprechende Lösung für Personen sein, die in Mathematik Schwierigkeiten haben.
Teilnehmer, die tRNS auf dem dorsolateralen präfrontalen Kortex (dlPFC) erhielten, schnitten während eines fünftägigen Mathematiktrainings besser ab als diejenigen, die ein Placebo oder eine Stimulation in anderen Gehirnregionen erhielten. Die Verbesserungen waren besonders ausgeprägt bei Personen mit geringerer präexistenter Konnektivität zwischen wichtigen Gehirnregionen, die am Lernen beteiligt sind. Dies unterstreicht die Bedeutung der neuronalen Vernetzung für den Lernerfolg in Mathematik.
Die Studie stellte auch einen Zusammenhang zwischen Lernerfolg und niedrigeren GABA-Werten fest, einem Neurotransmitter, der die Lernfähigkeit beeinflusst. Diese Ergebnisse unterstützen den Einsatz von gehirnbasierten Interventionen, um Lernlücken in Mathematik zu schließen und Ungleichheiten zu reduzieren. Angesichts der aktuellen Herausforderungen im Bildungswesen, wie z.B. der Fachkräftemangel in MINT-Berufen, sind solche Forschungsergebnisse von großer Bedeutung. Die Ergebnisse könnten zur Entwicklung individualisierter Lernmethoden beitragen, die den spezifischen Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler gerecht werden.