Eine aktuelle Studie der Universität Toyama, veröffentlicht im Mai 2025, beleuchtet, wie Schlaf das Gehirn auf zukünftiges Lernen vorbereitet. Forscher haben herausgefunden, dass Schlaf nicht nur dazu dient, vergangene Erfahrungen zu festigen, sondern das Gehirn auch aktiv darauf vorbereitet, kommende Ereignisse aufzuzeichnen.
Die von Kaoru Inokuchi geleitete Studie untersuchte die Rolle spezialisierter Neuronen, sogenannter 'Engrammzellen', die unsere Lebenserfahrungen physisch kodieren. Sie fanden heraus, dass während des Schlafs eine separate Population von Neuronen, die als 'Engramm-to-be-Zellen' bezeichnet werden, zunehmend synchronisiert wird. Diese 'Engramm-to-be'-Zellen kodieren später neue und unterschiedliche Lernerfahrungen.
Die Forscher verwendeten fortschrittliche Bildgebung, um die Aktivität von Engrammzellen in Mäusen vor, während und nach Lernerfahrungen sowie während des Schlafs zu verfolgen. Ihr neuronales Netzwerkmodell deutete darauf hin, dass synaptische Depression und Skalierung, Mechanismen zur Anpassung der Verbindungsstärken zwischen Neuronen während des Schlafs, entscheidend für die Entwicklung und Vorbereitung von Engramm-to-be-Zellen sind. Diese Forschung unterstreicht die doppelte Rolle des Schlafs bei der Gedächtniskonsolidierung und der Vorbereitung auf zukünftige Erinnerungen und eröffnet potenziell neue Wege zur kognitiven Verbesserung und zur Behandlung von Gedächtnisstörungen.