Eine aktuelle Studie der Universität São Paulo (USP) hat gezeigt, dass körperliche Aktivität signifikante Vorteile für Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) bietet. Die Forschung umfasste 20 Patienten und ergab, dass diejenigen, die sich bewegten, eine erhöhte Muskelkraft, verbesserte anti-inflammatorische Immunzellen und reduzierte Atemnot erlebten.
Unter der Leitung von Professorin Fernanda Degobbi Lopes hebt die Studie die Bedeutung regelmäßiger Bewegung in der pulmonalen Rehabilitation für COPD-Patienten hervor. Die Ergebnisse, veröffentlicht in der Zeitschrift Pulmonology, zeigen einen Rückgang entzündlicher Faktoren und eine allgemeine Verbesserung der Lebensqualität.
Für die Studie wurden Patienten im Alter von 50 bis 80 Jahren, die klinisch stabil und inaktiv waren, in eine Trainingsgruppe und eine Kontrollgruppe aufgeteilt. Das Trainingsprogramm umfasste 24 Sitzungen über acht Wochen, die aerobe und Widerstandsübungen unter der Aufsicht eines Physiotherapeuten beinhalteten.
Die Ergebnisse zeigten, dass die Trainingsgruppe einen Anstieg aktivierter T-regulatorischer Zellen aufwies, die für anti-inflammatorische Reaktionen entscheidend sind, sowie einen Rückgang der pro-inflammatorischen Th17-Zellen. Die Teilnehmer berichteten zudem von Verbesserungen in der Muskelkraft und einer Verringerung der Atemnot.
Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Bewegung die Immunantwort verbessern und die Atemwegssymptome bei COPD-Patienten lindern kann, was die Notwendigkeit körperlicher Aktivität selbst bei fortgeschrittener Erkrankung unterstreicht.
In Brasilien sind etwa 15,8 % der über 40-Jährigen in der Metropolregion São Paulo von COPD betroffen, was es zu einem bedeutenden gesundheitlichen Problem macht.