Eine bedeutende archäologische Entdeckung auf dem Somló-Hügel im Westen Ungarns verändert unser Verständnis von Gesellschaften der Bronze- und Eisenzeit. Archäologen unter der Leitung von Bence Soós vom Ungarischen Nationalmuseum haben sechs außergewöhnliche Horte mit über 900 Metallartefakten freigelegt, die über 3.000 Jahre alt sind. Die Funde, die in einem aktuellen Artikel in der Fachzeitschrift Antiquity detailliert beschrieben werden, umfassen Schmuck, Waffen, Werkzeuge und dekorative Gegenstände und geben Einblicke in die sozialen und rituellen Praktiken von Gemeinschaften zwischen 1450 v. Chr. und 450 v. Chr.
Wichtige Entdeckungen und Bedeutung
Die Ausgrabung, die zwischen 2023 und 2025 durchgeführt wurde, nutzte fortschrittliche Techniken wie Metalldetektion und LiDAR-Scanning, um das Gelände zu kartieren. Die Konzentration von Artefakten auf dem südöstlichen Plateau des Somló-Hügels deutet auf ein dicht besiedeltes Gebiet und ein potenzielles Machtzentrum für Stammesgesellschaften unter der Führung von Kriegereliten hin.
Bemerkenswerterweise stammen fünf der sechs Horte aus der späten Bronzezeit, während einer aus der frühen Eisenzeit stammt. Hort V enthielt Metallgegenstände, die in einem Keramikgefäß aufbewahrt wurden, der erste derartige Fund in der Region, der wichtige Beweise für lokale Metallablagerungsbräuche liefert. Das Vorhandensein von Bronzeklumpen und Gussformen deutet darauf hin, dass der Somló-Hügel wahrscheinlich ein Zentrum der Metallverarbeitung war.
Die Funde stellen frühere Annahmen über Siedlungsmuster in dieser Übergangszeit in Frage und unterstreichen die rituellen und symbolischen Verhaltensweisen der damaligen Zeit. Laufende Analysen, einschließlich Radiokohlenstoffdatierung, werden voraussichtlich die Zeitleiste der Besiedlung des Geländes und seine Rolle im breiteren Siedlungsnetzwerk der späten Bronzezeit weiter verfeinern.