Das Turiner Grabtuch, ein Leinentuch mit dem Abbild eines Mannes, ist seit Jahrzehnten Gegenstand intensiver Debatten und wissenschaftlicher Untersuchungen. Die Radiokohlenstoffdatierung im Jahr 1988 deutete darauf hin, dass das Grabtuch aus dem 13. und 14. Jahrhundert stammt, was die Kirche dazu veranlasste, es eher als archäologisches Stück denn als Reliquie zu betrachten. Es bestehen jedoch weiterhin Fragen hinsichtlich einer möglichen Kontamination, die die Datierungsergebnisse beeinflusst. Im Jahr 1898 enthüllten die Fotografien von Secondo Pia das Bild des Grabtuchs als perfektes Positiv, was weiteres Interesse weckte. Spätere Studien, einschließlich der palynologischen Analyse von Pollen, die auf dem Grabtuch gefunden wurden, deuten auf eine geografische Reise von Jerusalem nach Italien hin, die über Edessa und Konstantinopel führte. Dies stimmt mit historischen Berichten überein, widerspricht jedoch den Ergebnissen der Radiokohlenstoffdatierung. Forensische Analysen zeigen Details über das Leiden des Mannes, darunter Geißelspuren, Verletzungen, die mit einer Dornenkrone übereinstimmen, und eine Wunde, die der Beschreibung der Lanzenstichwunde in den Evangelien entspricht. Das Vorhandensein von Münzen auf den Augen, die als Leptonen aus der Zeit des Pontius Pilatus identifiziert wurden, unterstützt die Verbindung des Grabtuchs zur Zeit Jesu weiter. Trotz wissenschaftlicher Herausforderungen und Skepsis fasziniert das Turiner Grabtuch weiterhin Forscher und Gläubige gleichermaßen.
Das Turiner Grabtuch: Neue Einblicke in das historische Artefakt
Edited by: Татьяна Гуринович
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