Philippis antike Geheimnisse aufgedeckt

Neueste archäologische Arbeiten in der antiken Stadt Philippi, Griechenland, haben bedeutende Funde ans Licht gebracht, die unser Verständnis der Stadtgeschichte und ihrer Bewohner neu gestalten. Das Projekt, das zur Installation eines Brandschutznetzes initiiert wurde, hat Strukturen offenbart, die lang gehegte archäologische Theorien über die Pracht der Stadt und ihre fortdauernde Besiedlung über das 6. Jahrhundert n. Chr. hinaus bestätigen.

Zu den Entdeckungen gehören ein großes öffentliches Gebäude mit einer in die Wand eingelassenen Statue einer jungen männlichen Figur, Abschnitte antiker Straßen, öffentliche Bäder aus sowohl römischer als auch frühchristlicher Zeit sowie verschiedene Werkstätten und Wohnhäuser. Diese Funde belegen frühere wissenschaftliche Studien und heben das reiche Erbe der Stadt seit ihrer Gründung 356 v. Chr. durch König Philipp von Makedonien hervor.

Stavroula Dadaki, Direktorin der Ephorate für Altertümer von Kavala-Thassos, bemerkte: "Dieses Projekt erlaubte es uns, Ergebnisse geophysikalischer Untersuchungen zu validieren, die begrabene Wände lokalisierten und erheblich bei der Planung der Rohrleitungen halfen, um Schäden an Antiquitäten zu vermeiden. Das Brandschutzprojekt lieferte auch neue Beweise für die Geschichte der Stadt nach dem 6. Jahrhundert n. Chr. und widerlegte die Annahme, dass Philippi in dieser Zeit verlassen wurde. Wir fanden Strukturen aus dem 9. bis 11. Jahrhundert n. Chr., die darauf hindeuten, dass die Stadt auch damals noch bewohnt war."

Die Brandschutzinitiative, die mit einem Budget von über 2,5 Millionen Euro ausgestattet ist, soll bis zum Herbst 2025 abgeschlossen sein. Sie zielt darauf ab, die Sicherheit im archäologischen Gebiet, das sich über 60 Acres erstreckt, zu verbessern und gleichzeitig seine archäologische Integrität zu wahren. Neue Wasserleitungen und Hydranten werden installiert, um moderne Annehmlichkeiten zu gewährleisten, ohne die Ästhetik des Geländes zu beeinträchtigen.

Philippi, seit 2016 als UNESCO-Weltkulturerbe gelistet, hat nach COVID-19 einen signifikanten Anstieg der Besucherzahlen verzeichnet, mit 100.000 Besuchern im Jahr 2024, gegenüber etwa 40.000 jährlich vor der Pandemie. Dieser Anstieg wird auf bedeutende Projekte zurückgeführt, die 2019 begonnen wurden und die Präsentation des Geländes verändert und Möglichkeiten für zukünftige Ausgrabungen eröffnet haben.

Zu den bemerkenswerten Strukturen, die für zukünftige Ausgrabungen identifiziert wurden, gehört ein großes Gebäude in der Nähe des antiken Theaters, das vermutlich eine öffentliche Funktion hatte, sowie ein potenzielles öffentliches Bad im Südwesten der Palaestra, das frühchristliche Elemente aufweist. Die laufenden Arbeiten haben auch eine Mauer entlang der Egnatia-Straße freigelegt, die auf eine monumentale Konfiguration hindeutet, die verschiedene Ebenen der Stadt voneinander trennte.

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