Forschungen der UC Davis zeigen, dass die rasche Diversifizierung der Zichlidenfische in den afrikanischen Großen Seen mit der evolutionären Labilität [Fähigkeit zur Veränderung] ihrer Zähne zusammenhängt. Die von Nick Peoples geleitete Studie untersuchte über 30.000 Fischarten, wobei der Schwerpunkt auf 1.000 afrikanischen Zichliden lag. Es wurde festgestellt, dass sich komplexe Zähne zwar 86 Mal in der Fischevolution entwickelt haben, Zichliden aber auf einzigartige Weise zwischen einfachen und komplexen Zähnen wechseln. Diese Flexibilität, die durch einen erhaltenen genetischen Bauplan ermöglicht wird, ermöglicht eine schnelle Anpassung an sich ändernde Umgebungen und treibt die Artenbildung voran. Die Studie stellt die Vorstellung in Frage, dass evolutionäre Innovation allein die Diversifizierung vorantreibt. Stattdessen ist die Fähigkeit, Merkmale schnell zu gewinnen oder zu verlieren, von entscheidender Bedeutung. Die Zahnanpassungen der Zichliden, die von einfachen kegelförmigen bis hin zu komplexen mehrhöckerigen Zähnen reichen, ermöglichen es ihnen, verschiedene Beutetiere zu nutzen. Die Forschung legt nahe, dass die Fähigkeit, zwischen Zahntypen zu wechseln, ein wichtiger Faktor für das Entstehen neuer Arten ist. Diese Anpassungsfähigkeit kann auch auf andere Organismen mit multistabilen Merkmalen zutreffen, wie z. B. Haftzehenpolster bei Baumfröschen. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung von Anpassungsfähigkeit und Innovation in der Evolution.
Zichlidenfischzähne zeigen, dass schnelle evolutionäre Veränderungen die Diversifizierung vorantreiben
Edited by: ReCath Cath
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