Eine aktuelle Studie hat bestätigt, dass bestimmte Bakterien von der Erde über längere Zeiträume im Weltraum überleben können, was wichtige Fragen zum Planetenschutz und zum potenziellen mikrobiellen Transfer während der Weltraumforschung aufwirft. Die in Microbiome veröffentlichte Forschung umfasste ein Team von Wissenschaftlern aus Saudi-Arabien, Indien und dem Ames Research Center der NASA.
Die Studie hebt die Widerstandsfähigkeit einiger mikrobieller Arten hervor, die sich angepasst haben, um in Umgebungen zu überleben und sogar zu gedeihen, die die rauen Bedingungen des Weltraums nachahmen. Zu diesen Bedingungen gehören die Exposition gegenüber Strahlung, Vakuum, extremen Temperaturschwankungen und den Belastungen simulierter Marsbedingungen.
Wissenschaftler analysierten die Genetik dieser widerstandsfähigen Arten und stellten fest, dass sie über ein vollständiges Set an Überlebenswerkzeugen verfügen. Dazu gehören Gene, die DNA reparieren, Strahlung bekämpfen und den Stoffwechsel verbessern. Professor Alexandre Rosado von der King Abdullah University of Science and Technology (KAUST), ein Teilnehmer am mikrobiellen Abwehrprogramm der NASA, merkte an, dass diese Arbeit darauf abzielt, die biologischen Eigenschaften zu verstehen, die es diesen Bakterien ermöglichen, auf weltraumähnlichen Oberflächen zu überleben, und wie sich ihre Eigenschaften ändern, wenn sie auf andere Planeten übertragen werden.
Implikationen für Weltraumforschung und Biotechnologie
Die Ergebnisse haben erhebliche Auswirkungen auf die Verhinderung der unbeabsichtigten Besiedlung anderer Planeten während Weltraummissionen. Das Verständnis der Mechanismen, die es diesen Bakterien ermöglichen, zu überleben, könnte auch zu biotechnologischen Innovationen führen, wie z. B. Fortschritte in der Lebensmittelkonservierung, Medizin und industriellen Prozessen.