Das exoALMA-Projekt, das das Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA) in Chile nutzt, hat bahnbrechende Fortschritte bei der Abbildung von planetenbildenden Scheiben um junge Sterne erzielt. Diese internationale Zusammenarbeit, die am 28. April 2025 bekannt gegeben wurde, hat die bisher schärfsten Bilder erzeugt und komplizierte Strukturen innerhalb dieser protoplanetarischen Scheiben enthüllt.
Durch den Einsatz neu entwickelter, fortschrittlicher Bildgebungstechniken zielte das exoALMA-Projekt auf 15 junge Sternensysteme ab, kartierte die Bewegungen von Gas und identifizierte verräterische Anzeichen von Planetenentstehung, wie z. B. Lücken und Ringe in den Staubscheiben. Dieser Ansatz ermöglicht es Astronomen, jüngere Planeten zu entdecken, indem sie ihre Auswirkungen auf die Umgebung beobachten, anstatt direktes Licht zu detektieren.
Richard Teague, der Hauptforscher des exoALMA-Projekts, merkte an, dass die neuen Techniken ein neues Detailniveau in diesen planetenbildenden Systemen bieten. Christophe Pinte vom Institut für Astrophysik und Planetologie in Grenoble betont, dass diese Forschung wichtige Einblicke in die physikalischen Eigenschaften der Planetenentstehung liefert. Das Projekt hat zu 17 veröffentlichten Artikeln geführt, die zeigen, dass Scheiben um junge Sterne hochdynamisch und strukturell komplex sind.