Zwei Supernova-Überreste in den Außenbezirken der Großen Magellanschen Wolke entdeckt

Das XMM-Newton-Teleskop der Europäischen Weltraumorganisation hat zwei bisher unbekannte Supernova-Überreste in den Außenbezirken der Großen Magellanschen Wolke entdeckt, einer Nachbargalaxie unserer eigenen Milchstraße. Die Entdeckung, die im Journal Astronomy & Astrophysics veröffentlicht wurde, stellt unser Verständnis der Umgebung von Galaxien in Frage.

Die beiden Objekte, bezeichnet als J0624-6948 und J0614-7251, wurden zunächst als nicht identifizierte Lichtquellen identifiziert. Die Beobachtungen von XMM-Newton zeigten jedoch ihre wahre Natur als Supernova-Überreste, die expandierenden Hüllen aus Gas und Staub, die durch den explosiven Tod von Sternen entstehen.

Die Anwesenheit dieser Überreste in den äußeren Regionen der Großen Magellanschen Wolke ist überraschend. Supernova-Überreste bilden sich typischerweise in dichteren Umgebungen, die reich an ionisiertem Gas sind, das normalerweise nicht an den Rändern von Galaxien vorkommt. Diese Entdeckung legt nahe, dass die Umgebung, die die Große Magellansche Wolke umgibt, elektrisch stärker geladen ist als bisher angenommen.

Die Wechselwirkung zwischen der Großen Magellanschen Wolke, der Milchstraße und der Kleinen Magellanschen Wolke trägt wahrscheinlich zu dieser unerwarteten Fülle an ionisiertem Gas bei. Die Untersuchung dieser Supernova-Überreste liefert wertvolle Einblicke in die Dynamik unserer galaktischen Nachbarschaft.

Die Beobachtungen von XMM-Newton der Überreste in drei verschiedenen Arten von Röntgenlicht haben die chemische Zusammensetzung dieser Objekte enthüllt. So zeigt beispielsweise die Dominanz von Eisen im Zentrum von J0614-7251, dass es sich um einen Supernova-Überrest vom Typ Ia handelt. Diese Klassifizierung ist möglich dank der detaillierten Bilder, die von XMM-Newton geliefert werden und den inneren Kreis und den äußeren Ring des Überrests deutlich voneinander abgrenzen.

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