Studie zeigt: Sonnenähnliche Sterne produzieren Superflares etwa einmal pro Jahrhundert

Bearbeitet von: Vera Mo

Eine aktuelle Studie, geleitet vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung, zeigt, dass sonnenähnliche Sterne möglicherweise etwa einmal pro Jahrhundert starke Superflares erleben. Diese Erkenntnis wirft Bedenken hinsichtlich ähnlicher Ereignisse auf unserer eigenen Sonne auf.

Superflares sind intensive Sonnenexplosionen, die bis zu zehntausendmal mehr Energie freisetzen können als typische Sonnenflares. Die Forschung analysierte Helligkeitsmessungen von 56.000 sonnenähnlichen Sternen, die mit dem Kepler-Weltraumteleskop beobachtet wurden, und identifizierte 2.889 Superflares bei 2.527 Sternen. Die Ergebnisse wurden in der Zeitschrift Science veröffentlicht.

Der Hauptautor Valeriy Vasilyev erklärte, dass die Häufigkeit dieser Superflares überraschend war, da frühere Studien viel längere Intervalle vorschlugen. Die Auswirkungen solcher Ereignisse könnten schwerwiegend sein und Satellitenkommunikation sowie Stromnetze auf der Erde stören.

Im Falle eines Superflares würde ein anfänglicher Ausbruch von Röntgen- und Ultraviolettstrahlung die Ionosphäre beeinflussen und die Satellitennavigation stören. Dies würde gefolgt von hochenergetischen Protonen, die weitere Schäden an Satelliten verursachen könnten. Eine signifikante koronale Massenauswurf könnte geomagnetische Stürme auslösen, ähnlich dem Stromausfall von 1989 in Quebec.

Obwohl die Studie nicht vorhersagt, wann ein Superflare auftreten könnte, dient sie als Erinnerung an die inhärenten Risiken, die mit solarer Aktivität verbunden sind. Co-Autorin Natalie Krivova betonte, dass extreme solare Ereignisse Teil des natürlichen Verhaltens der Sonne sind.

Historisch gesehen führte das Carrington-Ereignis von 1859 zu weitreichenden Störungen der Telegraphensysteme und verdeutlichte das potenzielle Ausmaß von Sonnenstürmen. Heute sind Satelliten, die für Kommunikation, Navigation und Wetterüberwachung verwendet werden, besonders anfällig für solche Phänomene.

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