Der Wasserstand der Weichsel in Warschau, Polen, erreichte am 4. Juli 2025 mit 19 Zentimetern einen Rekordtiefstand, wie das Institut für Meteorologie und Wasserwirtschaft (IMGW-PIB) mitteilte. Dieser Wert übertrifft den bisherigen Rekord aus dem Jahr 2024 und verschärft die anhaltende hydrologische Dürre, die das Land betrifft.
Der Rückgang wird auf hohe Temperaturen und geringe Niederschläge zurückgeführt. Warschau verzeichnete Ende Juni 2025 Temperaturen von 36°C, wobei der monatliche Durchschnitt deutlich über dem langjährigen Mittel lag. Lokale Starkregenereignisse konnten den trockenen Boden nicht durchdringen.
Die hydrologische Dürre dauert seit 2015 an, wobei die aktuellen Bedingungen zu den schlimmsten in der Geschichte gehören. Die Weichsel liefert über 70 % der Wasserversorgung Warschaus. Das städtische Wasserversorgungsunternehmen versichert den Einwohnern, dass die Wasserversorgung gesichert ist und Notfallpläne vorliegen.
Die polnische Regierung setzt Maßnahmen zur Eindämmung der Auswirkungen um, doch Experten warnen, dass anhaltende Regenfälle erforderlich sind, um eine weitere Verschlechterung der Situation zu verhindern. Die Dürre unterstreicht die Herausforderungen des Klimawandels und die Notwendigkeit eines effektiven Wassermanagements. Diese Entwicklung ist auch im Kontext der zunehmenden Extremwetterereignisse in Europa von Bedeutung und verdeutlicht die Notwendigkeit grenzüberschreitender Zusammenarbeit im Bereich des Wasserressourcenmanagements.