Eine aktuelle internationale Studie unterstreicht den Kampf der Korallenriff-Restaurierungsprojekte, mit der durch den Klimawandel verursachten Zerstörung Schritt zu halten. Forscher des Gemeinsamen Forschungszentrums der Europäischen Union, der University of Western Australia und der Flinders University stellten fest, dass die derzeitigen Restaurierungsbemühungen nicht ausreichen, um den weitverbreiteten Verlust von Korallenriffen auszugleichen.
Die von Giovanni Strona, Clelia Mulà und Professor Corey Bradshaw geleitete Studie nennt hohe Kosten, unbewiesene Methoden und schlechte Planung als Gründe für das Scheitern von Projekten. Obwohl die Restaurierung wertvoll sein kann, kann sie die durch den Klimawandel verursachten erheblichen Schäden nicht ausgleichen. Die Forscher plädieren für eine strategische Restaurierung mit Schwerpunkt auf weniger stark geschädigten Riffen, kombiniert mit umfassenderen Naturschutzbemühungen.
Die in *Nature Ecology and Evolution* veröffentlichte Studie betont, dass die Verlangsamung des Klimawandels entscheidend für die Rettung von Korallenriffen ist. Korallenriffe, von denen weltweit über eine Milliarde Menschen profitieren, indem sie Tourismuseinnahmen, Ernährungssicherheit und Schutz vor Stürmen und Küstenerosion bieten, haben in den letzten 40 Jahren um mindestens 50 % abgenommen. Experten prognostizieren Verluste von über 90 % der gesamten Korallenbedeckung bis zum Ende des Jahrhunderts, wenn der Klimawandel ungebremst fortschreitet. Die Forscher stellten auch das Fehlen einer standardisierten Datenerfassung und -berichterstattung von Restaurierungsprojekten fest, was die Identifizierung erfolgreicher Strategien behindert.