Zwischen April 2023 und März 2024 stiegen die Oberflächentemperaturen der Ozeane auf Rekordhöhen und übertrafen die bisherigen Rekorde von 2015-2016 um etwa 0,25 °C über ein Jahr lang. Forscher der Universität Bern unter der Leitung von Jens Terhaar simulierten dieses Ereignis und schätzen, dass es sich angesichts der aktuellen Erwärmungstrends etwa alle 500 Jahre ereignet. Obwohl es unter den gegenwärtigen Klimabedingungen nicht völlig unerwartet ist, betont die Studie, dass eine solche Anomalie ohne den zugrunde liegenden Trend der globalen Erwärmung nahezu unmöglich gewesen wäre. Wissenschaftler stellen klar, dass dieser Temperaturanstieg nicht unbedingt auf eine Beschleunigung des Klimawandels hindeutet, sondern eher auf ein extremes Ereignis, das Modelle simulieren können. Die meisten Modelle sagen voraus, dass die Ozeantemperaturen bis September 2025 wieder das Niveau vor den Rekordwerten erreichen werden. Sollten diese Werte jedoch nicht wieder erreicht werden, könnte dies auf eine Unterschätzung der Klimaempfindlichkeit und eine potenziell größere zukünftige Erwärmung hindeuten.
Ozeantemperaturen steigen sprunghaft an: Ein Ereignis, das sich alle 500 Jahre wiederholt?
Bearbeitet von: Inna Horoshkina One
Weitere Nachrichten zu diesem Thema lesen:
Haben Sie einen Fehler oder eine Ungenauigkeit festgestellt?
Wir werden Ihre Kommentare so schnell wie möglich berücksichtigen.