Auen der Oder entscheidend für Wasserqualität und Artenvielfalt: Studie

Eine Studie unter der Leitung des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) zeigt die entscheidende Rolle der Oderauen für das Wassermanagement und den Nährstoffkreislauf. Die Forschung, die in Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Unteres Odertal durchgeführt wurde, legt nahe, dass eine Verlängerung der Öffnungszeiten der Fluttore dem Ökosystem zugute kommen könnte, indem die Verbindung zwischen dem Fluss und seinen Auen erhalten bleibt.

Diese Auen bieten wichtige Lebensräume für eine vielfältige Flora und Fauna und dienten als Zufluchtsort während und nach der Umweltkatastrophe an der Oder im Jahr 2022. Sie wirken auch als natürlicher Hochwasserschutz und mildern die Auswirkungen hoher Wasserstände. Die Studie hebt die Fähigkeit der Auen hervor, Wasser und Nährstoffe zurückzuhalten und die Wasserqualität durch natürliche Prozesse wie die Denitrifikation zu verbessern.

Forscher fanden heraus, dass die Auen hauptsächlich durch Flussüberschwemmungen und nicht durch Grundwasser gespeist werden, was die Bedeutung des Oberflächenwassers unterstreicht. Die Studie unterstützt die Initiative des Nationalparks, einen Polder fünf Jahre lang ganzjährig geöffnet zu halten, ein Projekt, das das IGB wissenschaftlich begleiten will, um die langfristigen Vorteile einer erhöhten Konnektivität zu bewerten.