Neue Regenwurmart in Bayern entdeckt: Helodrilus bavaricus

Bearbeitet von: Anulyazolotko Anulyazolotko

Eine bahnbrechende Entdeckung stammt aus Bayern, Deutschland, wo Forscher des Bayerischen Landesamtes für Landwirtschaft (LfL) eine neue Regenwurmart mit dem Namen Helodrilus bavaricus identifiziert haben. Diese Art ist endemisch in der Region und stellt einen bedeutenden Fund in der Studie der Bodentierarten dar.

Die Entdeckung fand auf einem Bauernhof nahe Rotthalmünster statt, wo ein Landwirt seit fünf Jahren Direktsaat praktiziert. Diese nachhaltige Anbaumethode hat eine florierende Population von Regenwürmern gefördert, mit einer erstaunlichen Anzahl von 600 Würmern pro Quadratmeter – viermal so viel wie der regionale Durchschnitt.

Bei einer Felduntersuchung Ende April 2024 identifizierten die Forscher acht bekannte Regenwurmart, waren jedoch überrascht, andere zu finden, die keinem bestehenden Klassifizierungsschlüssel entsprachen. Dies führte zur Einbeziehung von Taxonomen, darunter Dr. Norbert Höser und ungarische Experten, Prof. Csaba Csuzdi und Prof. Dr. Timea Szederjesi, die die neue Art systematisch klassifizierten und beschrieben.

Die ausgewachsenen Tiere dieser neuen Art sind nur wenige Zentimeter lang und haben eine blassrosa Farbe. Helodrilus bavaricus wird als ein Relikt aus der Eiszeit betrachtet, das nur in einem kleinen eisfreien Gebiet im südlichen Bayern überlebt hat. Diese Entdeckung hebt die Bedeutung von Bodenorganismen und deren Rolle in landwirtschaftlichen Ökosystemen hervor.

Während die Forschung fortschreitet, zielen die Wissenschaftler darauf ab, das Verbreitungsgebiet dieser neuen Art zu bestimmen und das Verständnis von im Boden lebenden Tieren zu verbessern, das im Vergleich zu oberirdischen Arten deutlich weniger gut erforscht ist.

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