Invasive Moosart weckt Umweltbedenken in Lettland

In Lettland hat die Einführung der invasiven Moosart Campylopus introflexus Alarm unter Umweltschützern ausgelöst. Zum ersten Mal im Jahr 2005 im Land dokumentiert, hat sich dieses Moos schnell in Torfabbaugebieten ausgebreitet und stellt eine bedeutende Bedrohung für lokale Ökosysteme dar.

Ursprünglich im südlichen Hemisphäre beheimatet, einschließlich Teilen Südamerikas und Afrikas, wurde Campylopus introflexus in den 1940er Jahren auf den britischen Inseln eingeführt und hat sich seitdem in ganz Europa verbreitet. In Lettland wurde es an über fünfzig Standorten identifiziert, hauptsächlich in degradierte Torfmooren.

Experten warnen, dass invasive Arten die lokale Flora und Fauna stören, einheimische Arten unterdrücken und die Stabilität von Ökosystemen bedrohen können. Die Lettische Botanische Gesellschaft hebt hervor, dass dieses Moos derzeit nur wenig unmittelbaren Schaden anrichtet, seine schnelle Ausbreitung jedoch eine sorgfältige Überwachung erfordert, um seine langfristigen Auswirkungen auf die einheimischen Pflanzengemeinschaften zu bewerten.

Forschungen zeigen, dass Campylopus introflexus dichte Matten bildet, die das Wachstum einheimischer Pflanzen behindern und die Biodiversität verringern können. Dies hat Bedenken hinsichtlich des potenziellen Verlusts lokaler Insektenpopulationen aufgeworfen, die auf eine vielfältige Pflanzenwelt angewiesen sind.

Die Bemühungen, diese invasive Art zu kontrollieren, haben sich weitgehend als ineffektiv erwiesen, was zu Forderungen nach der Wiederherstellung von Lebensräumen und der Wiederherstellung natürlicher Feuchtigkeitsregime in betroffenen Gebieten geführt hat. Während die Forscher die ökologischen Implikationen dieses Mooses untersuchen, betonen sie die Bedeutung des Erhalts der einzigartigen Biodiversität Lettlands.

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