Neuer botanischer Garten in Südafrika zielt darauf ab, gefährdete Sukkulenten zu retten

Der neu eröffnete Richtersveld Desert Botanical Garden in Sendelingsdrif, Südafrika, dient als entscheidendes Schutzgebiet für die gefährdeten Sukkulenten des Landes. Dieser Garten, der im August 2023 eingeweiht wurde, ist der erste seiner Art in einem Wüstenbiom und stellt einen bedeutenden Versuch dar, den raschen Rückgang dieser einzigartigen Arten zu bekämpfen.

Der Garten befindet sich im Ai-Ais Richtersveld Transfrontier Park und ist eine Zusammenarbeit zwischen den South African National Parks (SANParks) und dem South African National Biodiversity Institute (SANBI). Er wurde als Reaktion auf alarmierende Aussterberaten gegründet, die durch Wilderei, Klimawandel und Überweidung verursacht werden.

Pieter van Wyk, der Kurator des Gartens, hob die Dringlichkeit der Situation hervor und stellte fest, dass bis 2021 über 400 Arten vom Aussterben bedroht waren. Der Garten hat das Ziel, eine lebende Bank dieser bedrohten Pflanzen zu schaffen, mit Einrichtungen zur Unterbringung von Arten, die vor Wilderei und Bergbau gerettet wurden.

Obwohl die Bedingungen in der Wüste hart sind, beherbergt der Garten Tausende endemischer Arten, von denen einige bereits in der Wildnis aufgrund menschlicher Einflüsse verschwunden sind. Die Einrichtung dient auch als Bildungszentrum für die lokale Gemeinschaft und betont die Bedeutung des Naturschutzes.

Seit Beginn der Wildereikrise im Jahr 2019 hat SANBI über eine Million Pflanzen sichergestellt, obwohl dies nur einen Bruchteil derjenigen darstellt, die aus ihren natürlichen Lebensräumen entnommen wurden. Jüngste gemeinsame Anstrengungen haben zu Verbesserungen in der Situation des Wilderei geführt, mit einem signifikanten Rückgang der in diesem Jahr beschlagnahmten Pflanzen.

Für die Zukunft ist es das Ziel, einige dieser Pflanzen wieder in ihre natürlichen Ökosysteme einzuführen, die für die Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts von entscheidender Bedeutung sind. Es bleiben jedoch Herausforderungen, insbesondere in Gebieten, in denen Lebensräume unwiderruflich geschädigt wurden, wie z.B. an Bergbau-Standorten.

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