Im Jahr 2025 führte eine brasilianische Expedition in die Antarktis zur Entdeckung von mindestens vier neuen Pilzarten. Dies markiert eine Premiere für brasilianische Forschungsgruppen auf dem eisigen Kontinent.
Die Forschung wurde von Wissenschaftlern der Federal University of Pampa (Unipampa) durchgeführt und im Juni 2025 in der wissenschaftlichen Zeitschrift Mycological Progress veröffentlicht. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der Grundlagenforschung für das Verständnis extremer Ökosysteme.
Die vier neuen Arten gehören zur Gattung Omphalina innerhalb der Familie Omphalinaceae. Sie erhielten die Namen Omphalina deschampsiana, Omphalina ichayoi, Omphalina frigida und Omphalina schaeferi.
Die Proben wurden auf der Byers-Halbinsel, Livingston Island, im Archipel der Südlichen Shetlandinseln gesammelt. Das Forschungsteam verbrachte einen Monat in der Antarktis und sammelte Proben, die später in Brasilien analysiert wurden.
Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit der Federal University of Viçosa, Minas Gerais, durchgeführt. Ziel der Forschung ist es, die in der Antarktis vorkommenden makroskopischen Pilzarten zu analysieren und sich dabei auf ihre genetischen Anpassungen an die Kälte zu konzentrieren. Die Ergebnisse verdeutlichen, wie sich das Leben an extreme Bedingungen wie geringe Nährstoffgehalte im Boden, extreme Kälte und hohe Sonneneinstrahlung anpasst.
Die Forscher sind auch besorgt über die Auswirkungen des Klimawandels auf diese Arten, da die Erwärmung zum Auftreten invasiver Arten führen könnte. Diese Erkenntnisse sind von besonderer Bedeutung im Kontext der aktuellen Klimadebatte.
Die Arbeit der Unipampa mit Pilzen in der Antarktis begann in den 1980er Jahren mit den Professoren Jair Putzke und Antônio Batista Pereira.