Das Ħal Saflieni Hypogäum [ħal safˈliːni hypoˈdʒiːəm], eine unterirdische Struktur in Malta nahe dem Grand Harbour von Valletta, wurde 1902 entdeckt, als ein Steinmetz beim Bau von Häusern durch sein Dach brach. Dieser 500 Quadratmeter große Komplex, der seit 1980 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, hatte ursprünglich drei Ebenen, obwohl die obere Ebene während des Baus weitgehend zerstört wurde. Ausgrabungen bis 1911 enthüllten Kammern, Korridore und aus Globigerinenkalkstein gehauene Steinmetzarbeiten. Kreisförmige Gruben deuten auf eine zeremonielle Nutzung hin. Eine Studie aus dem Jahr 2020 schlug vor, dass das Hypogäum entworfen wurde, um die Akustik zu verbessern, was es potenziell zu einer der frühesten Strukturen macht, die unter musikalischen Gesichtspunkten gebaut wurden. Zu den gefundenen Artefakten gehören Töpferwaren, Ornamente, Tierschnitzereien und die „Schlafende Dame“, eine rote Ocker-Ton-Skulptur. Von 4000 v. Chr. bis 2500 v. Chr. diente es als Friedhof und enthielt die Überreste von etwa 7.000 Menschen, obwohl die UNESCO vermutet, dass es ursprünglich ein Heiligtum gewesen sein könnte.
Ħal Saflieni Hypogäum: Maltas geheimnisvolles unterirdisches Heiligtum und Friedhof
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