Ein kolossaler Eisberg mit einem Durchmesser von über 30 Kilometern, von dem ein erheblicher Teil unter Wasser liegt, hat sich kürzlich von der antarktischen Eiskappe gelöst. Der sichtbare Teil dieses Eisbergs ragt beeindruckende 40 Meter über die Meeresoberfläche.
Der Eisberg, der 1986 von der antarktischen Eisschicht abgebrochen ist, ist erst jetzt in offene Gewässer gelangt. Der Ozeanograf Andrew Meijers prognostiziert, dass er innerhalb der nächsten 2-4 Wochen durch Meeresströmungen in Richtung Südgeorgien getragen wird, einer Region mit flacheren Gewässern.
Der Eisberg ist ungefähr 1.000 Kilometer von Südgeorgien entfernt, das leicht südlich des südlichen Argentiniens liegt. Diese Gegend ist reich an Leben und beherbergt Millionen von Pinguinen und Robben, da derzeit Sommer und Brutzeit ist.
Wenn der Eisberg in Südgeorgien feststeckt, könnte er den Zugang zu Nahrungsquellen für die lokale Tierwelt blockieren. Diese Situation könnte die Tiere zwingen, weiter zu schwimmen, was mehr Energie erfordert und potenziell zu einer erhöhten Sterblichkeit bei den Jungen führen könnte. Ähnliche Szenarien haben in der Vergangenheit bereits stattgefunden.
Britische Wissenschaftler haben eine signifikante Beschleunigung des natürlichen Prozesses beobachtet, bei dem Eisberge in den letzten Jahrzehnten von der antarktischen Eiskuppel abdriften, was zu einer höheren Häufigkeit dieser Ereignisse im Südatlantik führt.