Die Everglades in Florida sind von einer invasiven Art bedroht: der Burmesischen Python. Diese Schlangenart, ursprünglich aus Südostasien, hat sich seit den 1980er Jahren in der Region etabliert und verursacht erhebliche ökologische Schäden. Sie sind Hauptursache für den dramatischen Rückgang einheimischer Säugetiere wie Kaninchen, Waschbären und Opossums. Studien zeigen, dass Pythons bis zu 75 % ihrer Nahrung aus Säugetieren beziehen, was zu einem drastischen Rückgang der Populationen dieser Tiere führt.
Um dieser Herausforderung zu begegnen, haben Wissenschaftler der University of Florida eine innovative Methode entwickelt: den Einsatz von Roboterkaninchen. Diese Geräte simulieren die Bewegungen und Körpertemperatur eines Sumpfkaninchens, einer bevorzugten Beute der Pythons. Ausgestattet mit elektronischen Komponenten und Solarenergie, werden sie ferngesteuert und können die Bewegungen von Pythons erkennen. Erste Tests in Südflorida haben gezeigt, dass durch den Einsatz dieser Roboter mehr Pythons entdeckt wurden als mit herkömmlichen Methoden.
Zusätzlich zu technologischen Ansätzen werden auch traditionelle Methoden wie die jährliche Florida Python Challenge eingesetzt. Bei dieser zehn Tage dauernden Veranstaltung entfernen Teilnehmer aus verschiedenen Staaten und Ländern Pythons aus der Region. Im Jahr 2023 nahmen über 1.000 Personen teil und entfernten 209 Pythons.
Diese kombinierten Bemühungen spiegeln ein kontinuierliches Engagement wider, das Ökosystem der Everglades zu schützen und das durch die Python-Invasion beeinträchtigte ökologische Gleichgewicht wiederherzustellen.