Mexiko hat ein Gesetz erlassen, das die Nutzung von Meeressäugern, darunter Delfine, Seelöwen und Orcas, in Unterhaltungsshows verbietet. Diese wegweisende Gesetzgebung, bekannt als das "Mincho-Gesetz", wurde im Senat einstimmig mit 99-0 Stimmen verabschiedet.
Das Gesetz verbietet die Gefangennahme, Zucht und kommerzielle Ausstellung dieser Tiere. Es ist das Ergebnis dreijähriger legislativer Bemühungen und stellt einen bedeutenden Schritt im Tierschutz dar.
Das "Mincho-Gesetz" schreibt eine humane lebenslange Betreuung für bereits in Gefangenschaft gehaltene Meeressäuger vor und verhängt Geldstrafen bei Nichteinhaltung. Es verbietet auch die Wildfang, die Zucht in Gefangenschaft und die Nutzung zu Unterhaltungszwecken, mit Ausnahmen für wissenschaftliche Forschung, Naturschutz, Rehabilitation oder Rettungsmaßnahmen.
Das Gesetz tritt sofort in Kraft und erfordert die Umsiedlung von etwa 350 in Gefangenschaft gehaltenen Delfinen. Damit reiht sich Mexiko in eine Reihe von Ländern wie Kanada und Frankreich ein, die Unterhaltung mit Meeressäugern bereits eingeschränkt haben. Diese Maßnahme ist ein klares Signal für den wachsenden Tierschutzgedanken.
Das Verbot adressiert Bedenken hinsichtlich des Wohlergehens von Delfinen in Touristenzielen. Das Gesetz stellt einen entscheidenden Schritt zur Beendigung der Ausbeutung von Meeressäugern zu Unterhaltungszwecken dar. In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es ebenfalls eine wachsende öffentliche Debatte über die Haltung von Meeressäugern in Zoos und Aquarien, wobei Tierschutzorganisationen strengere Auflagen fordern.